TAUCHMEDIZINISCHE UNTERSUCHUNG

© Mag. Enrico GabrielDie Überprüfung der Tauchtauglich-keit wird nach den Kriterien der Österreichischen Gesellschaft für Tauch- und Hyperbar-medizin (ÖGTH) durchgeführt. Sie beinhaltet neben der körperlichen Untersuchung und Erhebung der Krankengeschichte ein 12-Kanal-EKG sowie ab dem 40. Lebensjahr ein Belastungs-EKG auf dem Fahrradergometer (Sportklei-dung mitbringen!). Weitere Untersu-chungen können je nach Bedarf durchgeführt werden. Falls Vorbefun-de (z.B. im Rahmen von Kranken-hausaufenthalten) existieren, sollten diese mitgebracht werden.

Man unterscheidet folgende Formen der Untersuchung: Tauchtauglichkeitsuntersuchung für SCUBA und SSUBA Taucher:

  • Die Untersuchung für Sporttaucher beinhaltet neben einer ausführlichen Anamnese eine grobe Statuserstellung (Ohren, Nase, Blutdruck, Herz, Lunge) und bei Bedarf weiterführende Untersuchungen (EKG, Spirometrie, Ergometrie: prinzipiell bei Erstuntersuchung zu empfehlen; Blut- und Harnbefund). In Einzelfällen kann auch die Anforderung von weiteren fachärztlichen Stellungnahmen nötig sein.
  • Bei der Untersuchung von Berufstauchern erfolgen die zusätzlichen Untersuchungen anhand der vorgegebenen Richtlinien.

Falls alle Anforderungen erfüllt sind erfolgt die Ausstellung eines Tauchtauglichkeits-Zertifikates. Unabhängig davon werden folgende Facetten im Rahmen einer Tauchberatung angeboten:

  • Allgemeine Beratung
  • Individuelle Einschränkungen
  • Behindertentauchen
  • Kindertauchen
  • Tauchsport und Schwangerschaft
  • Tauchsport und Medikamente
  • Tauchsport und Operationen
  • Beratung zu DAN (Diver´s Alert Network)

Als Besonderheit besteht auch die Möglichkeit des Oxygen Providing: Da Symptome einer Dekompressionskrankheit auch längere Zeit nach Beendigung des Tauchgangs auftreten können, wird im Travel Med Center eine isobare Oxygenierung mit 100% Sauerstoff als Überbrückung bis zum Krankenhaustransport bzw. der Überstellung zur Druckkammerbehandlung angeboten.






Reisemedizinische Fachbegriffe