FLUGANGST/PSYCHOLOGIE
Das
Problem der Flugangst besteht in verschiedenen Schweregraden und wird
auch gerne verdrängt. Insgesamt sind aber ca. 30% der Bevölkerung
davon betroffen. Gerade die Tendenz, den Urlaub zunehmend in Form von
Fernreisen zu verbringen, sollte den Stellenwert einer entsprechenden
diesbezüglichen Vorbereitung erhöhen – schließlich
sollte der Urlaub ja bereits MIT der Abreise beginnen und der Erholungswert
nicht durch den Heimflug gemindert werden.
Reiseassoziiert haben auch andere psychologische Faktoren wie Persönlichkeits-
und Leistungsdiagnostik (einschließlich der Maß-nahmen zur
Steigerung der Produktivität von Arbeitsgruppen), die kompetente
notfallpsychologische Vorbereitung und Betreuung von (Einsatz-)Organisationen
und sonstigen (potentiell) Betroffenen („briefing“ und „debriefing“),
aber auch die psychologische Vorbe-reitung vor einem längeren (oder
dauernden) Auslandsaufenthalt an Bedeutung gewonnen.
Reisemedizin setzt sich nicht nur mit Personen, die aus Österreich
verreisen, sondern auch mit jenen, die für längere oder unbe-stimmte
Zeit freiwillig (Auswanderer) oder aus einer Notsituation (Asylsuchende,
Flüchtlinge) nach Österreich kommen, auseinander – auch
diese bedürfen häufig einer psychologischen Betreuung. Letztlich
befinden sich auch Reisende, die gerade bei uns zu Gast sind, im Falle
einer Erkrankung oder eines Unfalles oft in einer Extremsituation, die
durch entsprechende psychologische Betreuung entschärft werden kann.
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