TRAUMA

© Mag. Enrico GabrielVerletzungen und Unfälle sind die häufigste TODESURSACHE auf Reisen. Aber auch bei harmloser-en Zwischenfällen ist der Erho-lungswert meist zunichte gemacht, Verständigungsprobleme mit einheimischen Krankenschwestern und Ärzten, der Zweifel an einer adäquaten medizinischen Versor-gung im Urlaubsland (mit einer meist schlechteren medizinischen Versorgung und höheren Durch-seuchung mit Infektionserregern wie z.B. Hepatitis B, Hepatitis C oder HIV / AIDS) und komplexe Probleme wie z.B. die Organisation des Heimtransportes tragen zu einer Dramatisierung der Situation bei.

Zumeist sind Leichtsinn, zum Teil gepaart mit übermäßigem Alkoholgenuss, aber auch die Senkung der Hemmschwelle bedingt durch eine Urlaubseuphorie oder eine individuell unterschiedlich stark beeinflussende Gruppendynamik wesentliche Co-Faktoren solcher Ereignisse. Aber auch Risikofaktoren, mit denen keine eigenen Erfahrungswerte bestehen (mangelnder Sicherheits-standard bei Kraftfahrzeugen oder bei Haushaltsgeräten, Ertrinken durch Meeresströmungen, Gifttiere) haben einen nennenswerten Anteil an der Unfallstatistik von Reisenden.

Auch der Mangel an flächendeckender medizinischer Versorgung mit verlängerten Transportzeiten und einer entsprechenden Verzögerung der Erstversorgung begünstigt komplikative Verläufe und Defektheilungen.

Für sicherheitsbewusste Reisende, vor allem aber, wenn auf Grund der Reisegestaltung mit einem erhöhten Unfallrisiko zu rechnen ist, erscheinen eine Ausrüstung zur Notfallselbstversorgung (wie z.B. die in oö. Apotheken erhältliche Fernreise- und Abenteuerreise-apotheke) und der Abschluss einer risikoangepassten hochwertigen Reiseversicherung dringend zu empfehlen.






Reisemedizinische Fachbegriffe