TIERKONTAKTE
Die
häufigste Art des Tierkontak-tes sind zweifellos Bisse durch blutsaugende
Insekten und Spinnentiere (Mosquitos, Fliegen, Kribbelmücken, Zecken
in verschiedenen Entwicklungs-stadien). Die daraus resultieren-den Irritationen
(wie z.B. Juckreiz) können selbst die Urlaubsqualität mindern,
es kann aber auch zu Entzün- dungen an den Bissstellen oder auch
zur Übertragung von Krankheitserregern kommen.
Weltweit verbreitete Tiere wie z.B. Katzen oder Hunde können durch
Verhaltensänderungen (Hunderudel!) und mangelnde veterinärmedizinische
Versorgung (keine Entwurmung!) eine Gefährdung für Reisende
darstellen. Tierbisse neigen zur Infektion und bedürfen daher in
jedem Fall einer entsprechenden medizinischen Versorgung, häufig
ist auch die Einnahme von Antibiotika notwendig. Somit ist auch unabhängig
von der Tollwut am besten jeder Tierkontakt zu meiden, gerade die bei
Rucksacktouristen so beliebte vorübergehende „Adoption“
streunender Hunde ist strikt abzulehnen.
Viele exotische Tiere sind uns bestenfalls aus Zoos und Tiergärten,
gut beschützt durch Gitter oder Glasscheiben bekannt. Die durch diese
Art der Haltung bedingten Verhaltensänderungen (-störungen?)
lassen Wildtiere oft niedlich oder putzig erscheinen. Die aus dieser Fehleinschätzung
resultierenden spektakulären Zwischenfälle mit Großtieren
wie z.B. Raubkatzen, Elefanten oder Haien sind allerdings extrem selten.
Zumeist sind sie auf sträflichem Leichtsinn und Ignoranz örtlicher
Empfehlungen zurückzuführen und werden gerne von Boulevardblättern
für generalisierende Schlagzeilen missbraucht. Laut der (spärlichen)
reisemedizinischen Fachliteratur ereignen sich derartige Zwischenfälle
übrigens am häufigsten bei Nilpferden.
Auch Gifttierkontakte sind selten, auf eklatantes Fehlverhalten zurückzuführen,
werden künstlich hochgespielt und haben auch immer wieder den Charakter
sog. „Großstadtlegenden“. Diesem Trend sollten eine
sachliche Aufklärung entgegengesetzt, das tatsächliche Risiko
korrekt dargestellt und die Vorbeugung durch entsprechendes Verhalten
im Bedarfsfall besprochen werden.
Auch durch die Umwelt kann es zu einem (primär oftmals unbemerkten)
Tierkontakt kommen (siehe dort).
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