KLIMAÄNDERUNGEN

© Mag. Enrico GabrielKlimaänderungen werden von Personen in Abhängigkeit von Alter und Grundkrankheiten als unter-schiedlich belastend empfunden. (Feuchte) Hitze belastet Personen mit Herz-/Kreislauf- und Atemwegeer-krankungen, Kleinkinder haben unter dem hitzebedingten Flüssigkeitsver-lust mehr zu leiden, Personen mit Steinleiden der Harnwege sind bei Flüssigkeitsverlust im erhöhten Maß kolikgefährdet.

Hauterkrankungen könne Gegenanzeigen zu Tropenaufenthalten darstellen, sei es auf Grund einer erhöhten UV-Empfindlichkeit oder auch einer verminderten Fähigkeit der Schweißproduktion. Konse-quenter Sonnenschutz (auch der Lippen!) ist bei Reisen in die Tropen und Subtropen besonders wichtig, dazu zählt auch die vernünftige Gestaltung des Tagesablaufes (meiden körperlicher Anstrengung in tropischer Mittagshitze), das Tragen der passenden Kleidung und schützender Kopfbedeckung.

Abenteuer- und Sporttourismus führt Reisende auch in klimatische Extreme, vom hochalpinen Klima bis in den tiefsten Regenwald. Durch spezielle Reiseangebote für die „breite Masse“ (z.B. mit dem Hotelbus in den Amazonasdschungel oder in 10 Tagen auf den Kilimanjaro) gewinnt die Reisetauglichkeitsuntersuchung zuneh-mend an Stellenwert – langsam wird auch immer mehr Personen bewusst, dass es (auch um das Geld) schade ist, wenn man dann wegen Überforderung auf halbem Weg umkehren oder als medizinischer Notfall evakuiert bzw. heimgeflogen werden muss (von bleibenden Schäden bis zu tragischen Todesfällen ganz zu schweigen).

Letztlich liegt eine entsprechende Beratung, die Zusammenstellung eines Trainingsprogrammes, die fortlaufende Kontrolle, ja im Einzelfall letztlich auch das Verweigern eines Tauglichkeitsattestes für ein derartigen Unterfangen im eigenen Interesse der Reisenden... und praktisch gibt es für jeden eine attraktive und medizinisch vertretbare Alternative.






Reisemedizinische Fachbegriffe