(ULTRA) LAST-MINUTE

© Mag. Enrico GabrielDiese Art der Reisegestaltung ist in erster Linie deswegen problematisch, da die Zeit für eine solide Reisevor-bereitung fehlt. Somit können manche Reiseutensilien und Teile einer Reiseausstattung nicht mehr orga-nisiert werden, die Betroffenen nehmen sich oft nicht die Zeit für ein Beratungsgespräch (oder dieses kommt aus organisatorischen Gründen nicht mehr zustande), auf Impfungen und manche Formen der Chemoprophylaxe wird in der (manchmal auch falschen) Annahme, dass es ohnedies schon zu spät sei, verzichtet und insgesamt wird diese Form der Reise häufig gerade von jener Reiseklientel gewählt, die ohnedies zur Sorglosigkeit tendiert und somit als höher gefährdet eingestuft werden muss.

Gerade die Entscheidung zu einer kurzfristigen Reise sollte Anlass dazu geben, zu versuchen, noch möglichst weitreichende Prophy-laxemaßnahmen in der verbleibenden Zeit zu organisieren. Üblicherweise ergibt sich die Option des „Last-Minute“ ja aus zweierlei Gründen: entweder man wartet bei vorbestehender Urlaubszeit (zumeist weil besonders günstig) mit der Buchung für ein bestimmtes Ziel möglichst lange (hier sollte man sich schon vorab ein möglichst umfassendes Bild hinsichtlich möglicher Risiken machen und die empfohlenen Verhaltensregeln peinlich einhalten) oder es ergibt sich kurzfristig die Option, auf Urlaub zu fahren (hier kann man aus den „Last-minute-Angeboten“ ja Niedrig-Risiko-Destinationen auswählen oder das Reiseziel auf den bereits bestehenden Impfschutz abstimmen).

Ohne Personen zu dieser Form der Reiseplanung ermutigen zu wollen ist es doch wichtig festzuhalten, dass manche Formen der Impfvorsorge und der Malariaprophylaxe auch noch kurzfristig (in Einzelfällen selbst noch am Flughafen) durchgeführt werden können. Selbst wenn kein vollständiger Impfschutz mehr ausge-bildet werden kann, haben manche kurzfristig verabreichte Impfungen im Falle einer Infektion zumindest eine Milderung des Krankheitsverlaufes zur Folge.






Reisemedizinische Fachbegriffe