(ULTRA) LAST-MINUTE
Diese
Art der Reisegestaltung ist in erster Linie deswegen problematisch, da
die Zeit für eine solide Reisevor-bereitung fehlt. Somit können
manche Reiseutensilien und Teile einer Reiseausstattung nicht mehr orga-nisiert
werden, die Betroffenen nehmen sich oft nicht die Zeit für ein Beratungsgespräch
(oder dieses kommt aus organisatorischen Gründen nicht mehr zustande),
auf Impfungen und manche Formen der Chemoprophylaxe wird in der (manchmal
auch falschen) Annahme, dass es ohnedies schon zu spät sei, verzichtet
und insgesamt wird diese Form der Reise häufig gerade von jener Reiseklientel
gewählt, die ohnedies zur Sorglosigkeit tendiert und somit als höher
gefährdet eingestuft werden muss.
Gerade die Entscheidung zu einer kurzfristigen Reise sollte Anlass dazu
geben, zu versuchen, noch möglichst weitreichende Prophy-laxemaßnahmen
in der verbleibenden Zeit zu organisieren. Üblicherweise ergibt sich
die Option des „Last-Minute“ ja aus zweierlei Gründen:
entweder man wartet bei vorbestehender Urlaubszeit (zumeist weil besonders
günstig) mit der Buchung für ein bestimmtes Ziel möglichst
lange (hier sollte man sich schon vorab ein möglichst umfassendes
Bild hinsichtlich möglicher Risiken machen und die empfohlenen Verhaltensregeln
peinlich einhalten) oder es ergibt sich kurzfristig die Option, auf Urlaub
zu fahren (hier kann man aus den „Last-minute-Angeboten“ ja
Niedrig-Risiko-Destinationen auswählen oder das Reiseziel auf den
bereits bestehenden Impfschutz abstimmen).
Ohne Personen zu dieser Form der Reiseplanung ermutigen zu wollen ist
es doch wichtig festzuhalten, dass manche Formen der Impfvorsorge und
der Malariaprophylaxe auch noch kurzfristig (in Einzelfällen selbst
noch am Flughafen) durchgeführt werden können. Selbst wenn kein
vollständiger Impfschutz mehr ausge-bildet werden kann, haben manche
kurzfristig verabreichte Impfungen im Falle einer Infektion zumindest
eine Milderung des Krankheitsverlaufes zur Folge.
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